Im Jahr 1918, der erste Weltkrieg ging zu Ende, wurde unsere Hornussergesellschaft Spengelried-Süri gegründet. Das Hochplateau westlich von Bern zwischen Aare, Saane und Sense eignete sich sehr
gut um dieses Spiel praktizieren zu können. Für die damals ausschliesslich ländliche Bevölkerung war dieses Mannschaftsspiel, wie es schon in GotthelfsZeiten erwähnt wird, eine Abwechslung neben
der täglichen Arbeit. Die beiden Dörfer mit ländlichem Charakter, haben sichbis heute nicht wesentlich verändert. Spengelried beherbergte neben den Bauern auch einige Gewerbebetriebe. Politisch
gehört dieses Dorf der Gemeinde Mühleberg an. Süri, ein Bauerndorf mit Streubauweise, ist in der Gemeinde Neuenegg. Das ganze Gebiet gehört zum östlichen Teil des Amtes Laupen und stösst im Forst
mit der Gemeinde Bern zusammen. Die beiden Dörfer haben im Laufe der Zeit, neben dem Hornussen auch andere Gemeinsamkeiten entwickelt, zum Beispiel die Feldschützen, die Käserei- und
Landwirtschaftsgenossenschaft. In den Anfängen stellten die Spengelrieder die meisten Aktiven. Später waren es die Sürner, die den grösseren Anteil an Aktiven stellten. Heute sind die Mitglieder
der Hornussergesellschaft auf das ganze Gebiet der Region Bern verteilt. Gespielt wurde meistens an Sonntagen, mit sehr einfachen Mitteln. Die Eschenstecken, das Rohmaterial wurde nicht selten
aus den nahen Auenwäldern illegal herbeigeschafft, die Kuffe war aus Holz, wurde in der Schreinerei Herren und in der Schmiede Fuhrer angefertigt. Vor dem Spielen musste abgeklärt werden, wo ein
genügend grosser Platz vorhanden war und wer am Spieltag das Werkzeug führte.
Eine wichtige Rolle, während der ganzen Vereinsgeschichte spielte immer wieder das Vereinslokal in der Wirtschaft zum Zimmermann Süri. Hier wurden die Probleme gewälzt und manchmal heftig
diskutiert, sei es wie man aus einem Formtief wieder hinaus kommen konnte, oder wie man Mitglieder für dieses Spiel begeistern können.